Walter Friedländer

deutscher Kunsthistoriker in Amerika; Hauptarbeitsgebiete: die Kunst der Renaissance, des Manierismus und des Barock; Prof. an der Universität Freiburg/Brsg. bis 1933, ab 1935 am Institute of Fine Arts an der New York University

* 10. März 1873 Glogau

† 8. September 1966 New York/NY (USA)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/1966

vom 5. Dezember 1966

Wirken

Walter Friedländer wurde am 10. März 1873 in Glogau geboren. Er studierte zuerst Sanskrit, dann Kunstgeschichte und habilitierte sich 1914 in diesem Fach an der Universität Freiburg in Breisgau. Von 1921-1933 hat er an der gleichen Universität als a.o. Professor gelehrt. Der Nationalsozialismus vertrieb F., der als Kunsthistoriker und Erzieher der akademischen Jugend gleich bedeutend war, aus Deutschland. Seit 1935 lehrte er am Institute of Fine Arts der New York University in New York, wo er bis ins höchste Alter auf Grund eines Sonderarrangements noch ein kunsthistorisches Seminar abhielt.

F.s Interessen waren auf die Renaissance, den Manierismus (Zeit zwischen Renaissance und Barock) und den Antimanierismus gerichtet, vor allem aber auf die Kunst des Barock. Er ist Claude Lorrain und Caravaggio nachgegangen, besonders aber immer wieder Poussin, über den 1914 sein erstes Buch "Poussin - Die Entwicklung seiner Kunst" erschien. Seither hat er das Werk ...